Kurz nach der Erfindung der E-Gitarre, in der Mitte des letzten Jahrhunderts, wurde der E-Bass geboren. E-Bässe sind E-Gitarren optisch sehr ähnlich. Die Hauptunterschiede? Sie haben einen längeren Hals und meistens nur vier Saiten. Die dicken Saiten eines Viersaiter-Basses haben dieselben Namen wie die vier tiefsten Saiten einer Gitarre (E - A - D - G). Da sie dicker und länger sind, klingen sie doppelt so tief, in musikalischen Begriffen erklärt, eine Oktave tiefer.
Auch wenn der 4-Saiter-Bass das gängigste Modell ist, ist es nicht ungewöhnlich 5-Saiter-Bässe zu finden, meist mit einer zusätzlichen tiefen H-Saite, oder, im selteneren Fall, eine hohe C-Saite. Eine weitere mögliche Variante ist der Fretless-Bass, mit einem bundlosen, glatten Griffbrett wie beim Kontrabass.
In allen oben erwähnten Fällen ist das Instrument fast immer vom „Solid-Body“-Typ, wie die gängigsten E-Gitarren. Allerdings gibt es rare „Hollow-Body“-Modelle, wie jenes, das Paul McCartney von den Beatles spielte.
Elektro-Akustische-Bässe
Wie sein Elektro-Akustischen-Gitarren-Gegenstück, unterscheiden sich Elektro-Akustik-Bässe durch das Verstärkungssystem von anderen Bass-Gitarren-Modellen. Oft ist ein Piezo-System im Steg integriert, anders als andere Bass-Gitarren-Modelle, die entweder einen (Modell P) oder zwei (Modell J und Modell Fusion) Tonabnehmer besitzen, vergleichbar mit den magnetischen Tonabnehmern von E-Gitarren.
Manche Bässe, insbesondere Fusion-Modelle, haben einen durchgehenden Hals, als „neck-thru“ bekannt. Anders als traditionelle Modelle mit geleimtem oder geschraubtem Hals, geht dieser Hals durch die gesamte Länge des Korpus. Daraus ergeben sich zwei Vorteile: Einerseits sind die zwei Saiten-Enden am selben Holzstück befestigt, was Sustain unterstützt. Anderseits wird der Griff auf die hohen Lagen sehr erleichtert, womit ein Umfang von zwei vollen Oktaven erreicht wird (24 Bünde), traditionelle Modelle sind auf 20 Bünde beschränkt.
Ein weiteres Instrument ist der E-Kontrabass, der einer großen Geige ähnelt, die aufrecht gespielt wird. Der größte Nachteil des Instruments ist der riesige Korpus. Bei einem E-Kontrabass fällt dieser weg. Der E-Kontrabass ist immer ohne Bünde (Fretless), wie ein herkömmlicher Kontrabass. Er wird wie ein Kontrabass mit den Fingern gespielt („Pizzicato“) oder mit einem Bogen.
Wie E-Gitarren, brauchen auch Bass-Gitarren jeden Typs, auch elektroakustische Bässe, einen Verstärker und dessen Qualität bestimmt den finalen Sound. Ein Ratschlag: keinen Gitarrenverstärker für eine Bass-Gitarre verwenden. Du riskierst irreparable Schäden am Lautsprecher, da er nicht für so tiefe Frequenzen entwickelt wurde.